Realisierte Projekte eines fahrscheinlosen ÖPNV

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Zuletzt aktualisiert am 04. Juli 2014

Wo gibt und gab es bereits einen fahrscheinlosen ÖPNV?

Übersicht
Ein Übersicht der weltweiten Städte mit fahrscheinlosem ÖPNV gibt es unter freepublictransports.com.
Inkl. Hasselt, wo 2013 wieder Fahrscheine eingeführt wurden, sind dort 68 Städte aufgeführt, teilweise gibt es dort aber wohl nur einzelne kostenlose Linien (eine ausführliche Durchsicht wäre sinnvoll...).
Im Folgenden eine erste Auswahl mit Berichten und Analysen, die dazu auf deutsch vorliegen:

Frankreich: Aubagne
Übersetzung aus dem Französischen: "Bericht des ersten Treffens der Gebietskörperschaften, die Pioniere sind im Bereich des kostenlosen ÖPNV" (pdf, 56 S., 1,47MB)
Radio Dreyeckland Freiburg, Reportagen/Audio-Podcasts von Andreas Reimann zum Nulltarif in Aubagne:
- "Freie Fahrt zum Nulltarif" (24.2. 2010)
- "Liberté, égalité, gratuité: ÖPNV für lau" (24.3. 20110)
- "Kostenloser öffentlicher Nahverkehr ist möglich!" (22.4. 2010)

Estland: Tallinn
Martin Randelhoff analysiert ausführlich die veränderten Fahrgastzahlen und andere Daten in seinem Artikel vom 10.2. 2014 auf Zukunft Mobilität: "Erfahrungen mit dem Nulltarif in Tallinn: Nachfragesteigerung, Verkehrsverlagerung und die Bedeutung der Angebotsanpassung"
Wirtschaftswoche am 3.3. 2014: "Öffentlicher Nachverkehr: Sollten Bus und Bahn kostenlos sein?"
die tageszeitung am 25.01.2014: "Freie Fahrt für Stadtbewohner. In Estlands Hauptstadt Tallinn sind Busse und Straßenbahnen seit einem Jahr umsonst - für die Einwohner. In der Folge meldeten viele ihren Hauptwohnsitz in Tallinn an, die Steuereinnahmen stiegen."

Polen
Gostyn
: Testweise fahrscheinloser Nahverkehr 2014. Mehr auf Englisch bei ELTIS: "Residents propose free public transport in Gostyn"
Nysa
: In der südpolnischen Stadt Nysa mit mehr als 40.000 Einwohnern können die 16 Buslinien seit Mai 2012 von Autofahrern kostenlos genutzt werden. >> mehr

Belgien: Hasselt
Umstellung auf reine Umlagefinanzierung 1997; 2013 wurden wieder Fahrscheine eingeführt.
Wikipedia
die tageszeitung am 25.1. 2014: Umsonst zu teuer. Das belgische Hasselt wurde dadurch berühmt, dass die Busse kostenlos waren. Seit dem neuen Jahr ist es damit vorbei.

Deutschland: Templin/Lübben
Zum aktuellen Stand bzw. den Gründen für den Wechsel auf Kurkarten als Fahrscheine, habe ich noch keinen Artikel gefunden.
Kurzstudie von Thomas Hoffmann von 2002 mit nachträglicher Bemerkung von 2009: "Projektbeschreibung `Fahrscheinfreier Stadtbusverkehr´ in Templin" (pdf)
Leitfaden „Fahrscheinfreier Stadtverkehr" der Stadt Templin (pdf, erschien vor der Umstellung auf Kurkarten)
greenpeace magazin 3.98: "Nahverkehr: Schwarzfahren für alle"

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